Was kann man an einem regnerischen Tag besseres tun als zu lesen? :)

September 22, 2013

Was kann man an einem regnerischen Tag besseres Tun als lesen? :)

Cuyabeno

September 12, 2013

Zurueck von einem Ausflug ins Paradies! Cuyabeno ist der zweitgroesste Nationalpark Ecuadors mit einer einzigartigen Tier- und Pfanzenwelt in 3 verschiedenen Oekosystemen. Ein grosser Teil des Regenwalds ist Ueberschwemmungsgebiet. Der Boden ist vom warmem Schlamm aufgeweicht wie ein Schwamm und man hat das Gefuehl, man kann dem Kreislauf der Natur direkt zuschauen. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt im Primaerwald – ein staendiges Vergehen und neu Entstehen.  Tagesueber turnen 10 veschiedene Affenarten auf den Baeumen am Ufer der zahlreichen Fluessen, neben unzaehlbaren Vogelarten, darunter vielen Papageien, Tucanen und Reiern. Nachts sind die eigentlichen Herren des Walds am Werk: in der Daemmerung ist die Luft erfuellt von einem Insektenkonzert. Manche Insektenarten des Regenwalds sind noch nicht einmal entdeckt. Die Straeucher am Ufer bieten ausserdem ein fantastisches Versteck fuer Kaimane und Anakonas – letzere haben wir aber leider nicht  zu Gesicht bekommen, genauso wenig wie den  Jaguar. Dieser hinerlaesst aber manchmal seine Pfotenabdruecke im weichen Boden. Mehr Glueck hatten wir mit einer anderen vom Asussterben bedrohten Tierart: dem Rosa Flussdelfin.

Wir die meisten Paradiese der Erde ist auch Cuyabeno bedroht. Wie in seinem grossen Nachbarn, dem Yasuní Nationalpark, der in der letzten Zeit auch in Deutschland Schlagzeien gemacht hat, wird auch in Cuyabeno Erdoel gefoerdert. Auf dem Weg sieht man mehrere Oeltuerme und bis Quito schlaegelt sich die Pipeline SOTE wie eine Riesenschlange die Kordilleren hinauf. Schlimme Oelunfaelle bei denen grosse Teile des Parks vereucht wurden gehoeren zum Glueck der Vergangenheit an. Unverzeihlich ist allerings die Waldrodung, die mit der Produktion und wachsenden Bevoelkerug einhergeht. Unser Guide meinte, in den naechsten 20 Jahren sei zu befuerchten, dass der Park nicht mehr exisiere. So traurig mich dieses Wissen macht, verdenken kann ich es Ecuador seine Entscheidung zur Foerderung des schwarzen Goldes nicht. Allein die Tatsache dass diese Land, das so reich an Bodenschaetzen ist und fruchtbare Boeden hat zu den aermsten Laendern Suedamerikas gehoert kann einen schon stutzig machen. Zu hoffen ist nur, dass Ecuador sich nicht wie in der Vergangenheit von auslaendischen Firmen ausbaeuten laesst und dem Grundsatz treu bleibt, die Natur und die Kultur der indigenen Voelker in den Amazonas-Nationalparks so weit es geht zu schuetzen.

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September 5, 2013

Hallo ihr Lieben!

Nach unserem Besuch bei den Bananeros und einem kurzen Ausflug in die Mangrovenwaeler bei Machala haben Philipp und ich die Kueste hinter uns gelassen und sind weiter ins Andenstaedtchen Loja gefahren, der saubersten Stadt Ecuadors mit dem reinsten Spanisch (was fuer ein Gegensatz zu Machala! :)) Von dort sind wir weiter Richtung peruanische Grenze gefahren. Unser Hostal dort war ein Refugio, ein Tierheim fuer Wildtiere, die entweder auf der Strasse angefahren wurden oder durch illegale Tierfaenger an Touristen verkauft werden sollten. Das Refugio unternimmt grosse Anstrengungen, die Tiere wieder auszuwildern, dies ist aber nicht immer moeglich – zu sehr haben sie sich an die Menschen gewoehnt. Die Nacht haben wir unter Ameisenbaeren, Affen, Papageien, Boas und Schildkroeten verbracht. 😉 In Zamora wanderten wir im Parque Podocarpus, einem riesigen Nationalpark, der sich ueber verschiedene Vegetationszonen von 3600 bis 900m erstreckt.

Nach so viel Reisen brauchten wir unbedingt eine Pause. Die goennten wir uns in Cuanca, meiner Lieblingsstadt in Ecuador. Hier finden sich sehr viele Kolonialbauten, bei denen neben spanischen auch franzoesische Einfluesse zu erkennen sind. Wir wohnten ein einem Hostal mit einer warmen Dusche (!) und einer Kueche (!!). Wir haben drei entspannte Tage verbracht, mit unseren schweizer Mitbewohnern lecker und Reis- und Huhn-los gekocht und sind durch die Stadt geschlendert. Ausserdem haben wir eine Familie kennen gelernt, die Panamahuete herstellt. Der Name ist irrefuehrend, denn tatsaechlich kommen die weissen Huete aus Toquillastraoh nicht aus Panama, sondern von hier. Bekannt wurde die ultraleichte und wasserabweisende Kopfbedeckung aber durch die Seelaeute, die den Panama-Kanal befuhren. Die Hutmacher in Ecuador fragten uns, ob wir ihnen nicht beim Knuepfen von Handelsverbindungen nach Deutschland behilflich sein koennten. Sie beklagten, der Zwischenhandel baeute sie aus. Ein Panamahut, in dem 3-6 Monaten Arbeit stecken, kostet bei ihnen 15-500 Dollar, in Laendern wie Deutschland wuerde dieser aber fuer 80-2000 Euro verkauft. Wir versprachen ihnen, uns in wenig umzuhoeren.

Der Nachtbus brachte uns schliesslich vorgestern wieder nach Quito zu meiner Gastfamilie. Hier konnten wir noch einmal auftanken und letzte Besorgungen fuer unseren Trip ins Amazonastiefland, in den Nationalpark Cuyabeno, tanken. Heute Abend geht unser Bus – wir sind schon sehr gespannt.

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Blumenmarkt in Cuanca

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Fahrrad-Eisverkaeufer

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Die neue Kathedrale von Cuenca. Eigentlich sollte sie die hoechste Suedamerikas werden, aber der schwaebische Baumeister hat einen Fehler gemacht. Wunderschoen ist sie trotzem.

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Schuhputzer

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Panama-Huete fuer alle 🙂

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Cuencanisches Kunsthandwerk

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25% aller Schmetterlingsarten der Welt kommen in Ecuador vor.

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Reissender Bergbach im Parque Podocarpus.

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Aussicht auf die Kordilleren

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Vorsicht – der Ast ist kein Ast 😉

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Abschied von der Kueste und von unseren neuen englischen Freunden. Sie reisen weiter nach Peru, wir in den Norden.

 

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Nach der Messe kann man noch ein Heiligenbild mit nach Hause nehmen.

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Los Frailes – der schoenste Strand Ecuadors

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Mr. Crab

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Wanderung durch die tropischen Trockenwaelder – zur Regenzeit gruent und blueht es hier.

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Guter Fang.

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Auf dem Fischmarkt in Puerto Lopez.

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In den Mangrovenwaeldern wird bei Ebbe nach Krebsen und Muscheln gesucht.

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Im Wurzelwerk der Mangroven verstecken sich bestimmt noch viele andere Tiere.

Zu Besuch bei UROCAL

August 27, 2013

Hallo liebe Freunde!

Als ich das erste Mal, vor 4 Jahren, mit dem Bus die Provinz El Oro in Ecuador durchquerte staunte ich nicht schlecht: Bananenplantagen soweit das Auge reichte. Ich war das trockene Andenhochland gewöhnt und von so viel fruchtbarer Erde beeindruckt. Ich erinnere mich, dass ich zur netten alten Ecuadorianerin, die neben mir saß, sagte, die Menschen dieser Region hätten sicher genug um ein gutes Leben zu leben. Verblüfft sah sie mich an: „Nein, señoriota, da denken Sie falsch, in dieser Gegend leben die ärmsten Menschen Ecuadors.“

Die Banane ist eines der Hauptexportgüter Ecuadors. Der Markt ist hauptsächlich von grossen Bananenfirmen bestimmrt,  Dole und Chiquita etwa. Diese besitzen selber große Plantagen, beziehen aber auch von fremden Großplantagen ihre Bananen. Sie haben enorme Macht und „verschlucken“ Plantagen von Kleinbauern nach und nach. Mit den Anbaumethoden auf diesen konventionellen Planatagen schädigen sie die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, die hier leben. Es wird massiv Pflanzenschutzmittel eingesetzt, welches durch Flugzeuge über den Plantagen verteilt wird, selbst wenn die Arbeiter noch in der Plantage sind. Aber vor dem Gift können sie auch nicht entkommen: ihre Häuser befinden sich meistens in der Plantage, ihre Wäsche hängt zum Trocknen neben den Stauden und ihre Kinder baden in der kontaminierten Flüssen. Die Krebsraten unter den Bananenarbeitern sind hoch. Gleichzeitig ist die Bezahlung sehr schlecht. Ein Plantagenarbeiter verdient 20 USD am Tag. Das reicht knapp um zu überleben. Philipp und ich geben jeder am Tag etwa 15 USD fürs Essen aus. Die Lebensmittelpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Kleinbauern haben es besonders schwer sich gegen die Übermacht der Bananenkonzerne zu behaupten.

Vor diesem Hintergrund haben sich 1974 Kleinbauern zu einer Kooperation zusammengeschlossen und UROCAL ist entstanden.

Heute sind ca. 600 Familien Mitglied. UROCAL hat zum Ziel, Kleinbauern Marktzugang zu verschaffen, soziale Projekte und Weiterbildungen zu initiieren, demokratische Strukturen zu etablieren und biologischen Anbau zu fördern, um Schritt für Schritt die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Das Fairtrade-Handelshaus „Banafair“ bezieht seine Bananen von dieser Kooperative. In Deutschland werden sie in Naturkost- und Weltläden verkauft – auch im Weltladen Giessen.

Ich hab mich sehr über die Zusage von UROCAL gefreut, dass wir sie besuchen könnten. Wir waren sehr aufgeregt und gespannt, was uns erwarten würde.

In Machala, Ecuadors Bananenhauptstadt, trafen wir uns mit Geoconda, der Projektkoorinatorin, und Don Joaquin, dem Präsidenten der Kooperation. Wir besuchten mit ihnen zwei Kleinbauern und ihre Familien und lernen sie ein bisschen kennen. Wir  lernten viel über die Bananenernte und das Leben wie es früher dort war und wie es heute ist. Außerdem hatten wir genug Zeit alle Fragen zu stellen, die uns unter den Nägeln brannten (bzw. die mir Kinder in den Weltladenprojekten gestellt hatten und auf die ich keine sichere Antwort wusste ;)).

Geoconda berichtete von Kampagnen, die sie durch die FairTrade-Prämie finanzieren. Diese sind von Comunidad zu Comunidad unterschiedlich, umfassen aber immer Gesundheit, Bildung und die Hinentwicklung zum biologischen Anbau. Was mit den Geldern passiert, entscheidet die Hauptversammlung. Die Gelder der Fairtrade-Prämie bedeuten sehr viel für die Entwicklung der Gemeinden, denn tatsächlich verdienen Bauern im Fairen Handel gar nicht so viel mehr. Wo ein konventioneller Bauer 80 USD in der Woche verdient, sind es bei einem fairen Bauer 90. Die Prämiengelder für soziale Projekte und die garantierte Abnahme der Früchte zu einem fairen Mindestpreis sind es, die das Leben der Kleinbauern im Fairen Handel deutlich verbessern.

Don Johnny, ein Bananero, dessen Hof wir besichtigen durften, berichtete von seinem Leben, bevor er vor 14 Jahren zu UROCAL kam. Es reichte kaum zum Überleben. Manchmal konnten die Kleinbauern ihre Ernte nicht verkaufen, weil die Nachfrage auf dem Markt so schlecht war. Dann blieben sie auf den Bananen sitzen. Es war kein Geld für die Bildung der Kinder da und die medizinische Versorgung auf dem Land war sehr schlecht. UROCAL gebe ihnen Stabilität, dadurch dass pro Woche mindestens 2 Container Bananen nach Deutschland verschifft würden. Durch die Prämien werde eine Versicherung speziell für Landwirte finanziert, so dass sie vor Ernteausfällen geschützt seien. Außerdem sei die medizinische Versorgung gewährleistet, da regelmäßig ein Arzt komme. Mit den Geldern der Prämie werden auch Schulen der Komunidad unterstützt und Universitätsstipendien an die lokale Bevölkerung vergeben. UROCAL organisiert Kampagnen zu verschiedenen Themen wie etwa Ernährung, Gesundheitsvorsorge, biologischer Anbauweise und wirtschaftlichen Themen.

Alle Bauern, die wir besuchten, waren sehr herzlich und erklärten uns gerne den Prozess von der Ernte über die Kontrolle, das Wiegen, Waschen und Verpacken der Bananen. Der Faire Handel habe den Menschen sehr geholfen, meint Don Johnny. Ohne den Fairen Handel gebe es Kleinbauern wie sie gar nicht mehr. Er ist glücklich, dass seine ganze Famlie heute auf seiner Plantage arbeite und sie genug haben, um menschenwürdig leben zu können. Es gebe aber auch noch Spielraum für Verbesserungen. Was er sich am meisten wünsche? „Dass mehr Menschen faire Bananen kaufen und uns kleine Produzenten unterstützen. Ich kenne viele andere Kleinbauern, die gerne UROCAL beitreten würden, was aber aufgrund der zu geringen Nachfrage von Banafair-Bananen nicht geht. Nach und nach soll sich die Situation der Kleinbauern verbessern.“

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Willkommen auf der Finca von Don Johnny

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Das ganze Jahr ueber werden Bananen geerntet. Der Reifegrad der Früchte wird über ihren Umfang bestimmt. Mit einem Messer wird die Pfalnze gefällt und der Fruchtstand geerntet. Die Pflanze trägt nur ein Mal Früchte, es bilden sich aber nach und nach Schösslinge. Von diesen können etwa alle 6 Monaten Früchte geentet werden.

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Der Fruchtstand wird zur Wasch- und Packstation getragen. Er wiegt bis zu 23 Kilo.

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UROCAL produziert auch fairen Kakao. Die Mischwirtschaft ist gut für den Boden und schützt außerdem vor Plagen und Pflanzenkrankheiten.

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Die einzelnen Bananenhände werden angeschnitten, Qualität und Reifegrad kontrolliert und gewaschen.

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Gewicht, Reifegrad, Größe und Krümmung müssen genau stimmen. Sonst können die Früchte nicht in die EU exportiert werden.

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Ab in die Kiste.

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Der LKW transportiert die Bananen zum Hafen. Dort werden sie auf Bananendampfern verschifft, in denen sie gekühlt werden. Erst in den Reifehallen in Deutschland werden sie so gelb, wie wir sie kennen. In ca. einem Monat liegen sie auf der Ladentheke.

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Vielen Dank an Don Johnny und seine ganze Familie für die Einführung in die Bananenernte! 🙂

Rio Muchacho

August 24, 2013

Hey ihr Lieben!

Die letzten Tage habe Philipp und ich auf Rio Muchacho, einer Farm in der Kuesteprovinz Manabi, verbracht. Rio Muchachoi wurde vor 30 Jahre durch den Ecuadorianer Dario und die Neuseelaenderin Nicola gegruendet. Damals war das Land abgeholzt und trocken. Heute ist dort eine wunderschoene Oase entstanden. Durch oekologische Landwirtschaft waechst eine riesige Vielfalt an Nutzpflanzen dort – einige landestypisch, andere eingefuehrt. Die Farm versorgt sich vollkommen selbst. Das Wasser kommt aus dem Fluss und wird zum Trinken gereinigt. Es werden Tiere gehalten – Schweine, Meerschweinchen, Kuehe, Pferde und Huehner, jedoch nicht zum Schlachten sondern um Duenger zu produzieren. Gekocht wird vegetarisch, nur manchmal gibt es Krabben aus dem Fluss.

Neben der Farm haben Dario und Nicola auch ein Schulprojekt fuer die Bewohner aufgabaut. Die Kinder werden mit reformpaedagogischen Methoden unterrichtet, Noch viel wichtiger fuer die Gemeinschaft ist, dass die Kinder zu einer engen Vertautheit mit der Natur hingefuehrt werden, so wie es urspruenglich Teil ihrer Kultur war. So gibt es Medition , in der auf die Geraeusche der Voegel und anderer Tiere gehoert wird, und die Lieder und Gedichte sind aus der urspruenglich und danken zum Beispiel „Padre sol“, „Vater Sonne“. Zugleich lernen die Kinder auch ganz praktisch Wissen ueber den Oekokreislauf und eine gute Bewirtschaftung des Landes, zum Beispiel in dem ein Bananenzirkel angelegt wurde, einen um einen Komposthaufen angelegten Kreis aus Bananenstauden. Die Bananen wachsen dort besonders schnell und gut.

Beide Projekte finanzieren sich aus Einnahmen aus dem Touriusmus und durch Freiwillige, die dort arbeiten. Leider koennen die Einnahmen aus den Ernten die Farm nicht ernzaehren, da der Markt fuer Biogemuese einfach zu klein ist.

Wir blieben drei Tage auf der Farm und haben verschiedene Aktionen gemacht, die alle sehr toll waren.

Am besten war, dass wir Freunde gefunden haben: Hanna und Alex, ein englisches Paar in unserem Alter. Im Moment reisen wir mit ihnen zusammen. Gerade  sind wir in Puerto Lopez und konnten einen tollen Sonnentag am Strand geniessen.

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Kuehe melken ist wirklich schwieriger, als wir dachten!

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Zum Glueck bleibt hier noch genug Milch fiuer die Kleine.

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Ausritt zum Wasserfall mit anschiessender Zecken-Suchaktion: Philipp hatte ueber 60! Zecken sidn hier aber nicht gefaehrlich. Der Ausritt war fantastisch! 🙂

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Lunch im Bananenblatt verpackt – den wuerde ich auch gern mal zur Uni mitnehmen!

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Ein uralter Feigenbaum, ganz ueberwuchert von Parasien.

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Alternaive Energie. Ein Fahrrad zum Antreiben der Wasserpumpe. Diese Erfindung kommt aus Kuba, noch aus Zeiten der Krise.

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Bananenstaude mit Bluete

 

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Infotafeln ueber die Pflanzenfamilien, den Oekokreislauf und zur Kompostgewinnung.

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… und hier die verschiedenen Stufen de Kompostgewinnung. Mit Perla, einer Huendin, die auf der Farm Asyl gefunden hat.

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Almuerzo – Mittagessen mit den Angestellten, Touristen und Freiwilligen.

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Das Essen haben wir selber hergestellt bzw. gefangen: Bananenkuchen, Kaese und Krabben. Lecker!

 

Richtung Kueste…

August 23, 2013

Hallo meine Lieben!

Endlich war es so weit! Nach zwei Wochen Ecuador-Einfuehrung bei meiner Gastfamilie + Spanisch-Crashkurs fuer Philipp durch Marcia ging es los Richtung Pazifik. Bevor wir am Meer ankamen machten wir einen 2-Tages-Stopp in MIndo, einem kleinen Staedchen im Nebelwald, das sich ganz und gar dem Oekotourismus verschrieben hat. Hier leben neben unzaehligen Schmetterlingen ueber 400 Vogelarten, einige davon endemisch. Wir zaehlten die verschiedenen Voegel, die wir sahen, kamen aber nur auf 10 verschiedene Arten. 🙂 Wir besuchten auch eine kleine Schokoladenfabrik, wo wir die verschiedenen Stufen von der Bohne bis zur Tafel veranschaulicht bekamen. Kosten durften wir natuerlich auch, was uns sehr freute. Der Geschmack war nicht zu vergleichen mit der Nestle-Schoki, die sonst den Markt hier dominiert. Den Kaffee-Markt uebrigens auch (Instant-Nescafe) – mein Kaffeekonsum ist in den letzten Wochen beachtlich gesunken.

Weiter ging es Richtung Nordkueste in die Provinz Esmerladas. Philipp hatte mit einer Bemerkug vollkommen Recht: „Ist das immer noch dasselbe Land?“. Eine Reise vom stillen Hochland mit seinen lieben, etwas schuechternen Bewohnern zur bunten, warmen Kueste mit seinen qurligen und aufgedrehten Bewohnern ist schon ein krasser Gegensatz. Gemerkt haben wir das, als zwei Jungs den Bus betreten haben um Fruechte und Kokossaft zu verkaufen und einfach angefangen haben zur Salsa Musik zu tanzen und mitzusingen (generell hatten wir aber auch den Eindruck, den Kakaoke-Bus genommen zu haben 😉 ).

An der Kueste ist gerade Winter. Das macht sich nicht durch Kaelte, sondern durch den bewoelkten Himmel bemerkbar. Macht aber nix. Wir nutzen die Zeit fuer allerlei Aktivitaeten, gehen wandern und manchmal, wenn wir Glueck haben, ueberrascht uns die Sonne doch. 🙂

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zuerst dachten wir an ein grosses Meerschweinchen… was fuer ein Nager ist das? 🙂

 

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wandern im Nebelwald

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Trockenen der Kakaobohnen

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Warten auf die Rueckkehr der Fischer

 

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Ceviche ist die Spezielitaet der Costeños und ueberal zu haben

 

 

Kinders, Kinders

August 13, 2013

Ich wollte euch die vielen Fotos mit den Kindern meiner Gastfamilie nicht vorenthalten. Wenn ihr euch fragt was wir so machen wenn wir nicht wandern oder Aehnliches: genau das. 🙂

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A pescar!

August 13, 2013

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Hola queridos amigos!

Das habe ich mir schon lange gewuenscht: Mit meinem Gastvater in die Berge wandern, dort uebernachten und in der Lagune fischen.  Allerdings wurde es mir noch nie angeboten, ganz im Gegensatz zu den maennlichen Gastjugendlichen, die meine Gastfamilie aufgenommen hat. Meine Gastschwestern haben auch ein wenig den Kopf geschuettelt: Fuer die meisten Ecuadorianerinnen ist eine naechtliche Wanderung auf ueber 4000 m Hoehe, eine Nacht im Zelt in der Wildnis und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt reichlich unattraktiv, vor allem da man Truchas, Forellen, ja auch kaufen kann und nicht aus der Lagune fischen muss. Wir fanden die Idee aber grossartig. Leztes Wochenende war es endlich so weit. 🙂

Ich habe euch ein paar Fotos von dem Ausflug hochgeladen. Es war sehr anstrengend, aber beeindruckend und schoen und vor allem ein riesen Abenteuer! Mit unterwegs waren mein Gastvater Segundo, der Freund meiner Gastschwester Dario und dessen Bruder Victor. Gefangen haben Philipp und ich nichts und auch bei den Maennern lief es nicht so gut. Der Fang reichte nur fuer das Abendessen, dafuer waren die Fische aber koestlich. Viel Spass mit den Fotos. 🙂

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Um drei Uhr nachts geht es los.

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Langsam geht die Sonne auf. Es ist aber so neblig, dass man fast gar nichts sieht. Ohne Machete kommen die Maenner nicht aus. 😉

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So schlammig hatten wir uns das nicht vorgestellt!

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Endlich: unsere Nassen Fuesse haben uns zur Lagune getragen.

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Lagerfeuer

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Eigentlich ist alles perfekt zum Fischen. Angebissen hat allerdings nichts. 😉

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Mit meinem Gastvater Segundo.

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Warten bis das Teewaser heiss ist.

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Cayambe

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Auf dem Rueckweg

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Bergsteigen auf ueber 4000 m Hoehe ist anstrengend! Fuer die Maenner allerdings nicht, und somit haben wir sie auf dem Rueckweg meistens von hinten gesehen. 🙂

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Was kann auf der Hoehe wohl noch wachsen?

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Auf dem Rueckweg im Camioneta, einem Kleinlastwagen. Eine holprige Angelegenheit. 😉

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August 6, 2013
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                                                                                           Willkommen zurueck in Quito!
Hallo liebe Freunde!
Nun ist es also so weit und ich konnte endlich, nach drei Jahren, in das schoene Ecuador zurueckkehren! Obwohl drei Jahre vergangen sind, in denen sich sowohl in meinem Leben also auch im Leben meiner Gastfamilie viel veraendert hat war es doch, als wuerde ich nach Hause kommen. Meine Familie ist seit ich ein Jahr bei ihnen verbracht habe gewachsen. Inzwischen ist meine Gastmutter Marcia 8-fache Grossmutter – und das mit nicht einmal 50 Jahren. Das Haus ist also voller Kinder und voller Leben! 🙂 Der erste Tag brachte viele grosse Hallos mit sich und die Freude ueber das Wiedersehen war gross. Die Kinder sind unglaublich gewachsen und gross geworden! Cristal, mein Patenkind, ist inzwischen fuenf Jahre alt und nein, sie ist keine kleine dicke Raupe mehr, sondern eine Prinzessin, wie sie selber von sich sagt. 🙂 Die ersten beiden Tage verbrachten wir in der Familie. Philipp wurde sofort zum neuen Sohn erklaert bzw., wenn man Daniel glauben darf, zum neuen Papa von Cristal (logisch, denn schliesslich bezeichnen sie mich ja auch als ihre Mama ;)). Wir machten mit Cristo und Dani einen Spaziergang durch mein Stadtviertel.Ich war sehr froh, Philipp zeigen zu koennen, wo ich ein Jahr gelebt habe und was mir nach den vielen Jahren immer noch so vertaut war. Es ist tatsaechlich, als sei ich nie fort gewesen.
Ueberraschend war, dass ich doch nicht, wie gedacht, Vicky in der Kindertagesstaette vertreten sollte. Da sie vor zwei Wochen ihre Tochter zur Welt gebracht hat und an der Arbeit somit ausfaellt, beschlossen die Koordinatoren die zwei Wochen Ferien, die der Kindertagesstaette zustehen, auf diese Wochen zu legen. Wir vesuchten die Kindertagesstaette am letzten Tag vor den Ferien. Nachdem der schwerwiegebde Konflikt um den Besitz des alten Gebaudes eskaliert war, musste die Kindertagesstaette vor ein paar Jahren umziehen. Das neue Gebaeude ist viel Kleiner, jedoch haben die Erzieherinnen und die Eltern der Kinder sich sehr viel Muehe gegeben, es ansprechend zu gestalten und zu renovieren. Wie immer hat die Regierung eine Menge neuer Gesetze im Bezug auf die Bildung beschlossen. Ein neues ist, dass es keine Kueche mehr geben darf, aus Sicherheitsgruenden. Dass dies aber vielleicht nicht fuer alle Kindertagesstaetten von Vorteil ist, liegt auf der Hand. Das Essen fuer die Kinder wurd nun von der Koechin zu Hause gekocht und dass auf einem Sackkarren ueber die staubige Strasse zur Kindertagesstaette gebracht, sodass nicht vermieden werden kann, dass der Wind den Staub ins Essen weht.
Wie besuchten die Gruppe der 1-Jaehrigen, die nun von meiner Gastschwester Tere betreut werden.
Die naechste Woche verbrachte ich damit, Philipp die Ungebung zu zeigen. Wir machten einen Ausflug mit meiner Gastfamilie zum Markt, wo es nicht nur exotische Fruechte zum Probieren gab sondern auch sonst allerhand zu sehen. Wir besuchten meine Gastoma, die nun in einer kleineren Huette an der Hauptstrasse wohnt. Sie hat sich sofort an mich erinnert und war unglaublich gluecklich, dass ich endlich einen Mann mitgebracht habe. Omas eben. 🙂
Natuerlich sind wir auch nach Quito gefahren, haben die Altstadt besichtigt und den Pichincha-Vulkan bestiegen (naja, zumindest haben wir es versucht, aber bei mehr als 4000 Metern hat das Herz so gerast und der Kopf geschwirrt dass wir beschlossen haben, unser Picknick zu essen und die Aussicht zu geniessen 😉 ).
Dazwischen blieb immer genug Zeit, schoene Stunden mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Die Kinder sind schon gut dabei, Philipp Spanisch beizubringen. Er wiederum hat schon einen leidenschaftlichen Tavla-Spieler aus Cristo gemacht (er hat das tuerkische Brettspiel viel schneller verstanden als ich damals, was soll man da sagen 🙂 ).
Der Plan fuer die naechsten Tage steht fest, schliesslich gibt es noch so viel zu sehen im Land am Aequator.
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Zu Besuch bei den Kleinsten in der Kindertagesstaette
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Wer leckeres Essen auf dem Markt kaufen will, muss frueh auf den Beinen sein

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Auf dem Markt

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Fruechte und Krebse

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5 Kinder sind im Planschbecken – und es fehlen immer noch 3! 🙂

 

Mein Rueckflug

Juli 19, 2009

Also, das tut mir jetzt sehr leid sagen zu muessen denn ich weiss dass sich einige schon eine Woche frueher auf mich gefreut haben: ich habe meine Rueckflugdaten noch einmal gecheckt und es ist so dass ich nicht, wie ich dachte, mit all den anderen deutschen voluntarios am 9. August zurueckfliege, sondern erst am 15. August. Ich komme somit am 17. August um 14:05 in Stuttgart an. Es tut mir so leid dass ich das irgendwie verplant habe… es ist einfach ein bisschen viel zur Zeit, ich hoffe, ihr seid nicht boese.

Ich wuensche euch eine gute Woche,

eure Anna